Stern Max Emanuel, Ps. (M. E.) Ernst, Mendel bri Stern, Schriftsteller und Lehrer. Geb. Preßburg, Ungarn (Bratislava, Slowakei), 9. 11. 1811; gest. Wien, 9. 2. 1873; mos. Sohn eines Lehrers an der kgl. israelit. Primärhauptschule in Preßburg, von dem er seinen ersten Unterricht erhielt. Bereits im Alter von vierzehn Jahren übernahm S. von seinem inzwischen erblindeten Vater das Lehramt. Daneben widmete er sich autodidakt. dem Stud. der hebr. Literatur. 1827 debüt. er mit hebr. Ged., 1832 erschien „Masslul Leschon Eber“, eine hebr. Grammatik in Form von Fragen und Antworten. Nach dem Tod des Vaters legte S. das Lehramt nieder und trat 1833 eine Stelle als Korrektor in der oriental. Buchdrukkerei Anton v. Schmidts (s. d.) in Wien an. 1835–37 wirkte er als Oberlehrer an der hebr.-dt. Hauptschule in Eisenstadt, lehrte dann vorübergehend in Triesch (Třešť) und kehrte 1838 nach Wien zurück, wo er wieder in der Schmidtschen Druckerei arbeitete. 1845 übernahm er die Red. der hebr. Z. „Kochbe Jizchak“, von der bis 1869 36 He. erschienen und die von der k. Akad. der Wiss. gefördert wurde. 1846 wurde S., der auch Ehrenmitgl. der Dt. Morgenländ. Ges. war, vom K. die goldene Medaille „pro litteris et artibus“ verliehen. Später lebte er von dem geringen Ertrag seiner Schriften und Gelegenheitsdichtungen und starb in ärml. Verhältnissen.