Stibic Zdenko (Zdeněk Jiří), Rechtsanwalt, Lehrer und Genossenschaftsfunktionär. Geb. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 27. 12. 1882; gest. ebd., 20. 5. 1940. Sohn eines Handelsgremiumssekr. Nach Absolv. des Gymn. in Prag-Neustadt (1901) stud. S., ein Schüler von Bráf (s. d.), Nationalökonomie und Jus an der tschech. Univ. Prag; 1911 Dr. jur. Neben und nach kurzer Praxis in einer Advokaturskanzlei wirkte er als Lehrer an Prager Handelsschulen, schrieb Lehrbücher für Handels- und Bürgerkde. und befaßte sich auch mit der österr. Eisenbahnpolitik („Nástin rakouské železniční politiky“, 1905). 1918 eröffnete er eine eigene Advokaturskanzlei und vertrat v. a. die Zentralvereinigung der Wirtschaftsgenossenschaften in Prag sowie deren angeschlossene Vereinigungen. Er profilierte sich als Organisator und Theoretiker des landwirtschaftl. Genossenschaftswesens, war Initiator und 1919–28 erster Dir. der höheren genossenschaftl. Agrarschule sowie 1924 Mitbegründer des Hauses der landwirtschaftl. Kultur. S., Besitzer einer Gemäldesmlg., trat auch als Opern- und Konzertsänger auf.