Stockhammer, P. Wolfgang (Ignatz) (1842–1921), Abt

Stockhammer P. Wolfgang (Ignatz), OSB, Abt. Geb. Michaelbeuern (Sbg.), 6. 6. 1842; gest. ebd., 4. 3. 1921; röm.-kath. Sohn eines Bäckermeisters. – S. besuchte die Konventschule in Michaelbeuern sowie das Staatsgymn. in Salzburg und erhielt daneben eine musikal. Ausbildung. 1864 trat er als Novize in das Benediktinerstift Michaelbeuern ein, wo er 1865 die einfache, 1868 die feierl. Ordensprofeß ablegte und gleichzeitig zum Priester geweiht wurde. 1869–71 Koadjutor von Berndorf (Berndorf bei Salzburg), 1872–84 Kooperator in Salzburg-Mülln, war S. danach fünf Jahre Pfarrer von Lamprechtshausen. Nach weiterer vierjähriger Seelsorgetätigkeit in der Stiftspfarre Seewalchen am Attersee wurde S. 1893 Pfarrvikar der Stadtpfarre Mülln und Prior des Benediktinerpriorats Mülln, 1905 Abt. In dieser Funktion konnte er die Zahl der Pfarren erhöhen und somit eine erhebl. Ausdehnung der Benediktinerabtei durchsetzen. In seiner Amtszeit erfolgte die Errichtung der Salzburger Stadtpfarre Maxglan, die 1906 als selbständige Seelsorgestelle dem Kloster Michaelbeuern inkorporiert wurde. S. war Geistl. Rat, Ritter des Ordens der Eisernen Krone III. Kl. (1916) und Jubelpriester. 1919 wurde sein Gesuch um Resignation aufgrund seiner völligen Erblindung genehmigt.

L.: RP, 5., Kath. Kirchenztg., 10. 3. 1921; Stud. und Mitth. aus dem Benediktiner- und dem Cistercienser-Orden 26, 1905, S. 375ff.; B. Egelseder, in: Benediktinerabtei Michaelbeuern, 1985, S. 68ff.; H. L. Ostermann, ebd., S. 314ff.; K. Lengger, in: Maxglan. 100 Jahre Pfarre 1907–2007, ed. F. Kramml u. a., 2007, S. 11ff.; Erzdiözese Salzburg., Sbg.; Materialiensmlg. ÖBL, Wien.
(Ch. Gigler)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 13 (Lfg. 61, 2009), S. 277
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