Stöckli, P. Augustin (Alois) (1857–1902), Abt

Stöckli P. Augustin (Alois), OCist, Abt. Geb. Ruswil (Schweiz), 22. 11. 1857; gest. Eschenbach (Schweiz), 23. (24.) 9. 1902; röm.-kath. Bauernsohn. – S. wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf und besuchte das Gymn. in Zug und die Klosterschule in Engelberg. 1880 trat er in die Zisterzienserabtei Mehrerau ein, wo er 1881 die Ordensgelübde ablegte. 1881–84 stud. er dort Theol., wurde 1884 zum Priester geweiht und i. d. F. als Lehrer an das Kollegium Bernardi der Abtei Mehrerau berufen. 1886 Subpräfekt, 1887 Subpräses und 1889 Präses der Marian. Kongregation, 1893 Präfekt. 1895–1902 Abt von Wettingen-Mehrerau. 1896 Benediktion und Apostol. Notar. Als Abt erwarb sich S. Verdienste um die Verschönerung der Abteikirche (Gnadenaltar mit Mariendarstellung von Viktor Mezger) und ließ u. a. ein Denkmal für Kardinal Josef Hergenröther errichten. Ein großes Anliegen war ihm zeit seines Lebens die Ausbildung der Priester. So wandte er dem Ausbildungsinst. des Klosters seine bes. Sorgfalt zu und ließ u. a. eigene Räumlichkeiten zur Unterbringung der naturwiss. und physikal. Lehrsmlgg. errichten. Des weiteren veranlaßte S. die Umgestaltung der klostereigenen Ökonomiegebäude sowie der dazugehörigen Werkstätten. 1898 gelang es S., das 1784 aufgehobene Zisterzienserstift Sittich (Stična) wieder für den Orden zu erwerben und von Mehrerau aus zu besiedeln.

L.: Cistercienser-Chronik 14, ed. G. Müller, 1902, S. 341ff.; F. Lauchert, in: Biograph. Jb. 7, 1905, S. 113, Sp. 308; Mehrerauer Grüße, NF 1, 1954, S. 66ff.; Helvetia sacra 3, 1982, S. 498ff.; Vbg. LA, Bregenz, Vbg.; Materialiensmlg. ÖBL, Wien (m. B.).
(M. Petz-Grabenbauer)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 13 (Lfg. 61, 2009), S. 286
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>