Stojan, Mihael (Michael) (1804–1863), Geistlicher und Schriftsteller

Stojan Mihael (Michael), Geistlicher und Schriftsteller. Geb. Tüchern, Stmk. (Teharje, Slowenien), 1. 9. 1804; gest. Fraßlau, Stmk. (Braslovče, Slowenien), 10. 4. 1863; röm.-kath. Sohn eines Häuslers und Maurers. – Nach Absolv. der Volksschule in seinem Heimatort arbeitete S. als Hirte in der Nähe von Rohitsch (Rogatec), ehe er 1817 die Normalschule und 1818–24 das Gymn. in Cilli (Celje) besuchte. 1824–26 stud. S. Phil. an der Univ. Graz und 1826–30 Theol. an der Univ. Klagenfurt. Nach seiner Priesterweihe 1829 wirkte er 1830–33 als Kaplan in Trifail (Trbovlje) und 1833–35 in Neukirchen (Nova Cerkev), 1835–39 als Lokalist in Maria Riek (Marija Reka), 1838–46 als Pfarrer in Gomilsko sowie 1849–63 als Pfarrer und Dechant in Fraßlau. Bereits als Student interessierte er sich für die slowen. Sprache und befaßte sich später eingehend mit religiös-pädagog. Themen. Beeinflußt von Slomšek (s. d.), war S. Mitverf. von dessen „Hrana evangelskih naukov“, 1838, „Troje ljubeznivih otrok“, 1838, und „Mnemosynon slavicum“, 1840. 1859–60 gab er die Z. „Drobtince ...“ heraus, in der er auch Predigten, religiös-pädagog. Artikel, Biographien und moral. Ged. veröff. Darüber hinaus verf. und übers. S. Gebetbücher, religiös-pädagog. Texte und Volksbücher ins Slowen. Großen Anteil hatte er an der Forcierung des slowen. Volksunterrichts und der Gründung der Pfarrbibl. in Fraßlau. S. sammelte auch Material für Š. Kočevars (s. d.) illyr. Grammatik.

Weitere W.: s. u. SBL.
L.: SBL (m. W. u. L.); Wurzbach; UA, Graz, Stmk.
(H. Gračanin)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 13 (Lfg. 61, 2009), S. 306
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