Strickner Andreas, Maler. Geb. Steinach (Steinach am Brenner, Tirol), 30. 7. 1863; gest. Linz (OÖ), 27. 7. 1949; röm.-kath. Sohn eines Tischlermeisters, entfernt verwandt mit Anton S. d. Ä. (s. d.); aus einer verzweigten Tiroler Künstlerfamilie stammend. – S., der während seiner Militärdienstzeit sein künstler. Talent entdeckte, besuchte die Staatsgewerbeschule in Innsbruck und stud. ab 1889 an der ABK in München. Unmittelbar nach Abschluß seines Stud. übersiedelte er nach OÖ, wo ab 1894 Aufträge (u. a. für das Deckengemälde in der Pfarrkirche Reichenthal) an ihn nachweisbar sind. 1898 ließ er sich endgültig in Linz nieder und eröffnete ein Atelier in Urfahr (Linz). S.s Schaffensgebiet lag hauptsächl. in der sakralen Kunst, wobei er vorwiegend Wand- und Deckengemälde sowie Altarbilder schuf. Er ist der wohl meistbeschäftigte Kirchenmaler von OÖ in den beiden ersten Dezennien des 20. Jh., der seinen charakterist., dem Neubarock des Späthistorismus verpflichteten Stil nahtlos in die Zwischenkriegszeit hinüberführte. Daneben arbeitete S. immer wieder auch als Restaurator; dieses Tätigkeitsfeld dürfte ab den späteren 1920er Jahren in den Vordergrund gerückt sein. Das profane Werk des Künstlers, das Porträts und Landschaften umfaßt haben soll, ist derzeit so gut wie unbekannt.