Strigl (Striegl) Theres(e), Malerin. Geb. Sautens (Tirol), 15. 7. 1824; gest. ebd., 16. 2. 1908; röm.-kath. Tochter des Malers und ersten Bgm. von Sautens Nikolaus S. (1784–1866), von dem religiöse Tafelbilder erhalten sind. – S. bekam gem. mit ihren Schwestern Antonia (1836–1906) und Marianne den ersten Malunterricht durch ihren Vater und vervollkommnete anschließend ihre Ausbildung für ein Jahr bei K. Jele (s. d.) in Innsbruck, wo sie auch von F. Hellweger (s. d.) beeinflußt wurde. Nach Sautens zurückgekehrt, unterhielt sie hier gem. mit ihren Schwestern eine Malerwerkstatt, die für den lokalen, v. a. kirchl. Bedarf (Fahnenbll., Votivtafeln, hölzerne Grabkreuze, Marterlbilder etc.) produzierte, wobei S. sicherl. die begabteste der drei war. Von ihr stammen (Haupt- bzw. Seiten-)Altarbilder sowie Antependien u. a. in Bichlbächle (Hl. Anna mit Maria, 1865), Mötz (Heimkehrerkapelle am Streichen, 1872), Huben bei Längenfeld (St. Martin, 1873), Rietz (Bachebenkapelle, Hll. Cosmas und Damian helfen Kranken, 1876), Obladis (Christus als Freund und Helfer der Kranken, 1887) und in einigen Orten Südtirols. Bekannt sind ihre Kreuzwegstationen für Ochsengarten, Haiming und Sölden (alle 1860) und die Heiliggräber für Strengen und Sautens (1859). Über diese vom nazaren. Stil beeinflußten Arbeiten hinaus sind nur wenige Bilder mit weltl. Thematik erhalten (z. B. Ansichten aus dem Ötztal). S. betätigte sich auch als Restauratorin kirchl. Werke und unterrichtete ihre Nichte, die Malerin Marianne Hilber, geb. S. (1883–1981).