Stuchlík, Konstantin (Constantin) (1877–1949), Maler

Stuchlík Konstantin (Constantin), Maler. Geb. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 21. 7. 1877; gest. ebd., 12. 4. 1949. Ab 1919 mit Anna Freifrau Dobržensky v. Dobrženitz, geb. Gfn. Kolowrat-Krakowsky (geb. Königgrätz, Böhmen / Hradec Králové, Tschechien, 28. 2. 1865; gest. Ort/Gmunden, OÖ, 9. 2. 1934) verehel. – S. lernte bei W. Jansa und A. Slavíček (beide s. d.) und stud. 1905–09 an der Prager Akad. bei Bukovac und H. Schwaiger (beide s. d.). In seinen künstler. Anfängen trat er v. a. als Landschaftsmaler hervor („Markt in Eisenbrod“, „Der Domažlicer Hauptplatz nach der Messe“, „Die sonntägliche Rückkehr nach Postřekov“, „Am Wege aus der Klenečer Kirche“, „Am Dorfplatz von Stráž“, „Garten in der Morgensonne“ oder „Nach der Ernte in Potštejn“ etc.). Später widmete sich S. nahezu ausnahmslos der Porträtmalerei und avancierte durch die gesellschaftl. Beziehungen seiner Frau zu einem gefragten Künstler der böhm. Prominenz und Aristokratie: Zu seinen Auftraggebern zählten u. a. die Gf. Clam-Gallas, die Fürsten Lobkowitz und Kinsky, die Gf. v. Sternberg, der Schriftsteller und Übers. Vladimír Neff sowie der Diplomat Vojtěch Mastný. S., dessen Stil sich dem Impressionismus annäherte, konzentrierte sich in seinen Arbeiten v. a. auf die Persönlichkeit des Porträtierten. Bes. Aufmerksamkeit schenkte er zeichner. Durcharbeitung, Farbgebung, Beleuchtung und Bewegung des Kopfes. Seine Arbeiten befinden sich u. a. in der Národní galerie v Praze.

L.: Otto, Erg.Bd.; Thieme–Becker; Toman; Vollmer; Dílo 12, 1914, S. 116; E. Pacovský, in: Veraikon 17, 1931, S. 57; Kulturní adresář ČSR, ed. A. Dolenský, 2, 1936 (m. B.); Slovník českých a slovenských výtvarných umělců 1950–2005, 2005.
(P. Kalousek)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 13 (Lfg. 62, 2010), S. 438f.
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