Surányi János (Johann, Johannes), bis 1869 Schaub, Geistlicher und Fachschriftsteller. Geb. Oka, Ungarn (Oggau am Neusiedler See, Burgenland), 29. 7. 1835; gest. Raab (Győr, H), 18. 6. 1903 (begraben: Oggau); röm.-kath. Sohn des Bauern Johann Schaub und von Elisabeth Schaub, geb. Kucher. – Nach dem Besuch des Gymnasiums in Raab studierte S. 1856–60 Theologie an der Pester Universität. 1860 zum Priester geweiht, setzte er im selben Jahr seine Studien am Frintaneum in Wien fort, wo er u. a. Vorlesungen bei →Clemens Schrader hörte und 1862 zum Dr. theol. promoviert wurde. Nach seiner Rückkehr nach Ungarn zunächst als Seelsorger tätig, unterrichtete er ab 1866 Kirchenrecht und Kirchengeschichte am bischöflichen Priesterseminar in Raab und übte dort 1897–1902 auch die Funktion des Direktors aus; 1890 Mitglied des Raaber Domkapitels. Zum Archidiakon von Pápa (1892), Komorn/Komárom (1893), Raabau (1894) und Lutzmannsburg (1897) sowie zum Propst von Szentalbert bestellt, war S. ab 1898 Domherr. Im selben Jahr avancierte er auch zum Kustos und Ehrenmitglied der theologischen Fakultät der Budapester Universität. Er trat durch zahlreiche philosophische, rechtsphilosophische und kirchenrechtliche bzw. -historische Publikationen in Erscheinung und war Mitglied der wissenschaftlichen und literarischen Abteilung der Szent István-Gesellschaft sowie Assessor des bischöflichen Konsistoriums von Raab.