Świerkiewicz Edward, Maler und Journalist. Geb. Myślenice, Galizien (PL), 1808; gest. Teschen, Schlesien (Cieszyn, PL), 31. 3. 1875; röm.-kath. Sohn eines Mauteinnehmers. – Ś. studierte 1826–27 an der Krakauer Schule der Schönen Künste bei Józef Peszka und diente anschließend in der österreichischen Armee. Wahrscheinlich 1843 ließ er sich in Teschen nieder, wo sein Vater ein Haus kaufte. Sozial und national engagiert, erreichte er schnell lokale Popularität. Ś., der 1848 als Delegierter der Teschener Bürger am Slawenkongress in Prag teilnahm, arbeitete in den 1850er-Jahren für die polnische konservative Zeitschrift „Gwiazdka Cieszyńska“ und verfasste 1856 das Drama „Polok w Śląsku, lebo dwo wachtorze w jednej dziedzinie“ in der polnischen Mundart der Region. Ab 1852 wirkte er außerdem am polnischen Amateurtheater bei der Czytelnia Ludowa als Schauspieler, Bühnenbildner und Regisseur und wurde 1866 dessen Direktor. 1870–71 unterrichtete er Zeichnen an der Höheren Mädchenschule in Teschen. Das malerische Werk Ś.’ umfasst Bilder religiösen Inhalts für Kirchen, unter anderem in Teschen, Seibersdorf (Zebrzydowice) und Obermarklowitz (Marklowice Górne), ausgezeichnete Porträts sowie Landschaften, die stilistisch dem Biedermeier verpflichtet sind. Der Großteil seines Œuvres befindet sich im Muzeum Śląska Cieszyńskiego in Cieszyn.