Suppan Carl Viktor, Kapitän und Beamter. Geb. Triest, Freie Stadt (Trieste, I), 14. 3. 1860; gest. Wien, 27. 5. 1921; röm.-kath. Sohn eines Oberkriegskoär. II. Kl. und Oberintendanten. – Nach dem Besuch der Realschule in Budapest und Wien und dem Einjährig-Freiwilligen-Jahr kam S. 1877 als Matrose III. Kl. zur Ersten Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft (DDSG). Noch im selben Jahr stieg er zum Matrosen I. Kl. auf und danach sehr rasch 1880 zum Manipulanten, 1884 zum Second-Kapitän und 1887 zum I. Kapitän. Daneben war er 1883–90 Lt. der Res. im ung. IR 38. 1890 als Dion.beamter nach Wien berufen, wurde S. 1891 Schiffsinsp. und Stellv. des Zentralschiffsinsp., 1893 Schiffsoberinsp., 1907 Zentralschiffsinsp. und im selben Jahr Gen.insp. sowie Vorstand der naut. Abt. in der Dion., 1912 Dir.-Stellv. und schließl. 1916 naut. Dir. S.s Leistungen für die DDSG waren von erhebl. Bedeutung. Genannt seien die Einführung der Drahtseile, die Bewertung der Schiffsflotte, das Ausscheiden der unrentablen alten Holzschiffe, die Organisierung der Winterschule zur Ausbildung der Schleppsteuerleute, der Umbau der alten Maschinen mit hohem Kohleverbrauch, der Bau eines Heckraddampfers, die Fixierung des Normaltyps der eisernen Schleppkähne mit der 6700er-Klasse (Tragfähigkeit in Doppelzentnern), die Reform der Kohlentantiemen, der Bau eines Schwimmdocks in der Werft von Altofen (Budapest), Stud. über die Verbesserung der Zugschiffe, die Entwicklung neuer Dampfertypen (Schiffsklasse „Wien“, von der die „Schönbrunn“ noch heute die Donau befährt, „Planeten-Klasse“ sowie Eilschiffe). Während des 1. Weltkriegs wirkte S. an der Vorbereitung einer einheitl. Kilometrierung der gesamten Donau mit, die in den 1920er-Jahren realisiert wurde. Auch publizist. war er auf dem Gebiet der Binnenschifffahrt erfolgreich tätig. S.s Verdienste wurden durch hohe internationale Ausz. gewürdigt. Das in seinem Todesjahr in Betrieb genommene und nach ihm benannte Radzugschiff mit zwei Kaminen „Suppan“ wurde 1966 kassiert.