Svetec, Luka (1826–1921), Politiker und Jurist

Svetec Luka, Politiker und Jurist. Geb. Podgier, Krain (Kamnik-Podgorje, SLO), 8. 10. 1826; gest. Litija, Kg.reich SHS (SLO), 21. 1. 1921; röm.-kath. Sohn des Bauern Andrej S. und von Jerice S., geb. Zeichen. – Nach dem Besuch des Gymn. in Laibach (Ljubljana) stud. S. bis 1853 Rechtswiss. an der Univ. Wien. Danach war er zunächst als Gerichtspraktikant in Agram (Zagreb) und später als Richter in verschiedenen Orten in Kroatien sowie in Nassenfuß (Mokronog) in Unterkrain tätig. Von dort wurde er wegen der Verwendung des Slowen. als Gerichtssprache nach Gottschee (Kočevje) versetzt. 1866–69 war er Magistratskoär. am Standesamt in Laibach, wurde dann aber wegen seiner nationalen Haltung und des fortgesetzten Gebrauchs des Slowen. vorzeitig pensioniert. I. d. F. arbeitete er als Notar in Idria (Idrija) sowie von 1873 bis zu seinem Tod in Littai (Litija). 1863–95 war er Abg. des Krainer LT und 1867–71 des RR. S., der ein enger Mitarb. von →Johann Bleiweis war, setzte sich für die Anerkennung der Slowenen als gleichberechtigte Nation innerhalb der Monarchie ein. Weiters trat er gegen die polit. Spaltung der Slowenen auf und befürwortete ein vereintes Slowenien auf der Basis der Selbstbestimmung der slowen. Wähler. Um die Anerkennung des Slowen. als gleichberechtigte Amtssprache in Krain zu erreichen, bediente er sich ihrer auch im LT. S. publ. in verschiedenen Z. wie „Slovenija“ (z. B. die Beitrr. „Lipi“ und „Rojakom“, beide 1849) oder „Slovenska čbela“ („Vladimir in Kosara“, 1851). Weiters wirkte er 1861 an der Gründung des jurid. Ver. Ljubljansko društvo za pravoznanstvo, 1866 an jener des Theaterver. Ljubljansko dramsko društvo (dessen erster Obmann er wurde) sowie an der des Društvo sv. Cirila in Metoda mit.

Weitere W.: Družba sv. Cirila in Metoda, in: Kmetijske in rokodelske novice, 1893, Nr. 1; Pomagajmo družbi sv. Cirila in Metoda, in: Slovenka, 1897, Nr. 1.
L.: Slovenec, Slovenski Narod, 22. 1. 1921; Straža, 24. 1. 1921; SBL; I. Godec – J. Ocepak, L. S. Podgorski, 1998; V. Melik, in: Arhivi 22, 1999, S. 35ff.; ders., Slovenci 1848–1918, 2002, s. Reg.; UA, Wien.
(R. Lampreht)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 14 (Lfg. 63, 2012), S. 71
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