Svítil, Johann (Jan) (1843–1902), Bautechniker und Beamter

Svítil Johann (Jan), Bautechniker und Beamter. Geb. Černahora, Mähren (Černá Hora, CZ), 5. 7. 1843; gest. Laibach, Krain (Ljubljana, SLO), 6. 4. 1902; röm.-kath. Sohn des Tischlermeisters Wenzel S. – S. stud. nach Besuch der Realschule 1860–65 am Polytechnikum in Brünn (Brno) und trat anschließend bei einem Ziviling. in die bautechn. Praxis ein. 1869 wurde er Baupraktikant für den Staatsbaudienst in Mähren, 1872 Bauadjunkt bei der nö. Statthalterei in Wien. 1875 als Ing. zur Landesregierung nach Laibach versetzt, übernahm S. die Projektierung zahlreicher Schulbauten sowie die Bauleitung der Laibacher Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungsanstalt und des Schwurgerichtsgebäudes. 1892 avancierte er zum Baurat und Vorstand des Baudep. der krain. Landesregierung. Unter S.s Leitung kam es zu einer intensiven Tätigkeit im Bereich des staatl. Hochbaus, des Straßen- und des Wasserbaus, wozu Regulierungsarbeiten an der Save, die Instandsetzung der Agramer und Karlstädter Reichsstraße im Bereich der Bez.hptm.schaft Rudolfswert, der Bau einer eisernen Brücke in Rudolfswert (Novo mesto) sowie zahlreiche moderne Straßenbrücken und Durchlassbauten zählten. Am bedeutendsten war jedoch seine Tätigkeit nach dem Erdbeben in Laibach 1895, als er fast den gesamten techn.-administrativen Dienst besorgte. 1900 Oberbaurat. S. wurde 1898 mit dem Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens ausgez.

L.: Laibacher Ztg., 7. (m. Parte), 8. 4. 1902; Tagesbote aus Mähren und Schlesien, 10. 4. 1902 (A.); Biograph. Jb. 7, 1902, S. 402; Otto; Vysoké učení technické v Brně, CZ.
(E. Offenthaler)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 14 (Lfg. 63, 2012), S. 72
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