Szále, János (Johann) von (1810–1870), Maler

Szále János (Johann) von, Maler. Geb. Ung. Altenburg (Mosonmagyaróvár, H), 14. 4. 1810; gest. ebd., 13. 4. 1870; röm.-kath. S. stud. vier Jahre lang bei den Piaristen in Ung. Altenburg, danach bei den Benediktinern in Raab (Győr). 1828 wurde er Kom.schreiber, 1831–48 diente er beim ung. Leibgardergt. in Wien. Daneben besuchte er nach 1834 die Klasse für Landschaftsmalerei an der ABK in Wien. 1849 kehrte er nach Ungarn zurück und arbeitete bis 1859 als Kom.-Sekr. bzw. -Koär. Nach seiner Pensionierung lebte er zurückgezogen im Stiftshaus der Piaristen in Ung. Altenburg. S. zeigte seine von den Kritikern sehr gelobten Arbeiten, die sich durch eine präzise Ausarbeitung auszeichnen, 1840–48 in Ausst. der Akad. in Wien sowie 1840–44 in denen des Pester Kunstver. (Pesti Műegylet). Zu seinen Themen zählten u. a. Landschaften aus dem Salzkammergut und Tirol sowie aus der Gegend um Ung. Altenburg, wobei sein Stil dem von →Edmund Mahlknecht, →Anton Hansch oder →Eduard Swoboda, mit dem er befreundet war, ähnelt. Vor seinem Tod schenkte er seine Bilder den Piaristen. Seit 1950 befinden sich diese Werke im Hansági Múz. in Mosonmagyaróvár sowie in der Magyar Nemzeti Galéria in Budapest. S. wurde oft mit →István v. Szále verwechselt; ein Irrtum, der in den 1950er-Jahren von András Uzsoki aufgeklärt wurde.

W.: s. Szvoboda.
L.: A. Uzsoki, in: Győr-Sopron-megyei Hírlap, 30. 10. 1955; Művészeti Lex. I, II; Thieme–Becker; Wurzbach; Gy. Szentiványi, in: Műbarát 1, 1921, S. 117, 193; K. Lyka, Magyar művészet 1800–50. A táblabíró világ művészete, (1922), s. Reg.; Mosonvármegye Emlékkönyve, ed. A. Ruff, 1928, S. 142; Magyaróvár, ed. J. Székely – G. Thirring, 1932, S. 13; A. Uzsoki, in: Arrabona 2, 1960, S. 99ff. (m. B.); G. Szvoboda, in: Ars Hungarica 9, 1981, S. 261ff. (m. W. u. L.); ABK, Wien.
(N. Veszprémi)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 14 (Lfg. 63, 2012), S. 112
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