Tantardini Antonio, Bildhauer. Geb. Mailand, Lombardo-Venetien (Milano, I), 12. 6. 1829; gest. ebd., 7. 3. 1879. Sohn von Luigi T. – T., der sich aktiv an der Revolution von 1848 beteiligte, stud. ab 1842 an der Accad. di Belle Arti di Brera, wo er 1852 seine Arbeit „Kain“ ausstellte, und anschließend in Florenz. I. d. F. erhielt er Aufträge für hist. und religiöse Kunstwerke (z. B. das Basrelief „La nascita della Vergine“ für den Dom von Mailand, 1863), zahlreiche Grabdenkmäler bzw. -statuen (u. a. für die Familie Prandoni, Cimitero Monumentale in Mailand, sowie das Kenotaph für Conte →Teodoro Lechi, 1867, Cimitero Vantiniano in Brescia) und Gebäudeverzierungen. Zu seinen weiteren bedeutenden Arbeiten zählen das Denkmal für →Antonio Bordoni (1864, Univ. Pavia), die im Auftrag des Juristen Giovanni Antona Traversi 1864 entstandene Marmorgruppe „Faust und Margherita“, die im selben Jahr in der Brera ausgest. wurde, sowie das in Zusammenarbeit mit →Odoardo Tabacchi entstandene Cavour-Denkmal in Mailand (1865). 1871 errichtete er in Vicenza ein Monument für die Gefallenen des Jahres 1848, in Bellano ein Denkmal für →Tommaso Grossi sowie 1878 die Marmorstatue des Physikers Alessandro Volta für die Univ. Pavia. Seine Arbeiten, die – im romant. Realismus gehalten – Monumentalität mit weichen naturalist. Umrissen verbinden, zeigte er auf in- und ausländ. Ausst., u. a. in Florenz (1861), London (1862), Berlin (1866), Wien (1873) und Philadelphia (1876).