Telepy Károly, Maler. Geb. Debreczin (Debrecen, H), 25. 12. 1828; gest. Budapest (H), 30. 9. 1906; röm.-kath. Sohn von →György T. – T. begann seine künstler. Stud. 1845 bei →Nikolaus Barabás in Pest (Budapest) und bildete sich anschließend ab 1849 in München weiter (ab 1851 an der dortigen ABK). 1852 kurzfristig zum Militärdienst in Ungarn eingezogen, setzte er seine Ausbildung nach einigen Monaten an der Accad. di belle Arti di Venezia als Schüler von →Lodovico Lipparini fort (1853 wurde er mit der Bronzemedaille der Accad. ausgez.). Daneben arbeitete er als Zeichenlehrer im Haus von Anton Gf. Berchtold und schuf im Auftrag der Familie mehrere Bilder. 1856 unternahm T. eine Stud.reise nach Dresden, Berlin und München, anschließend verbrachte er – mit finanzieller Unterstützung des Gf. Berchtold – mehr als ein Jahr in Rom. 1860 kehrte er nach Pest zurück und wurde 1861 zum Sekr., später zum Kustos des neu gegr. Ver. für bildende Künste ernannt. In dieser Stellung förderte er die ung. Kunst und spielte in den Folgejahren eine wichtige organisator. Rolle in der ung. Kunstszene. Sein künstler. Œuvre umfasst überwiegend Landschaften (Kartause, 1859), wobei er die Tradition der romant. Landschaftsmalerei fortsetzte, aber auch Porträts (Selbstporträt, um 1850) und Bilder mit religiösem Inhalt. Charakterist. sind seine Darstellungen hist. Burgen und Ruinen (Die Ruinen der Burg von Diósgyőr, 1860) sowie Ansichten der Hohen Tatra und der Umgebung des Plattensees; 1967 wurde er in Debrecen mit einer retrospektiven Gedenkausst. geehrt. Tle. seines Œuvres befinden sich in der Magyar Nemzeti Galéria in Budapest.