Tóth Zoltán, Pädagoge. Geb. Nagykeszi, Ungarn (Veľké Kosihy, SK), 5. 12. 1883; gest. Budapest (H), 17. 5. 1940; evang. HB. Nach Absolv. einer ref. Lehrerbildungsanstalt unterrichtete T. 1903–06 in Lewenz (Levice) sowie 1905 auch am Blindeninst. in Budapest und stud. daneben Pädagogik, Psychol. und Phil. an der Univ. Budapest; 1906 Dr. phil. und Qualifikation als Gymn.lehrer für Naturgeschichte und Chemie, später erhielt er auch ein Lehrerdiplom für Heilpädagogik. Während des 1. Weltkriegs leitete T. die Sozialabt. des Invalidenbüros, ab Ende 1919 fungierte er im Min. für Kultus und Bildung (Vallás- és Közoktatásügyi Min.) als Unterrichtsreferent für Menschen mit verminderten geistigen Fähigkeiten und war zugleich Dir. des Landesver. für Blindenunterstützung (Vakokat Gyámolító Országos Egyesület). 1924 gründete er eine heilpädagog. Hochschule, deren Dir. er bis zum Ende seines Lebens blieb. T.s Interesse galt den pädagog. Möglichkeiten im Unterricht von Blinden und ihrer geistigen Entwicklung. Darüber hinaus befasste er sich v. a. mit psycholog. und theoret. Fragen zur Heilpädagogik. Seine Forschungen über das Gedächtnis und den Wortschatz von Blinden erweckten auch im Ausland großes Interesse. T. war 1922 Gründer und Gen.sekr. der Ung. Heilpädagog. Ges. (Magyar Gyógypedagógiai Társaság), 1938 Vizepräs. der Internationalen Heilpädagog. Ges. (Nemzetközi Gyógypedagógiai Társaság), Dir. der Kinderschutz-Liga sowie Oberkurator des ref. Kirchenbez. Orgovány.