Túry (Tury), Gyula (Julius) (1866–1932), Maler

Túry (Tury) Gyula (Julius), Maler. Geb. Czegléd (Cegléd, H), 14. 7. 1866; gest. Budapest (H), 9. 12. 1932; röm.-kath. Sohn eines Portiers bei den k. k. Staatsbahnen und späteren Privatiers; ab 1901 verheiratet mit der Malerin Leona Mária Szegedy-Maszák (geb. 16. 6. 1874). – Nach Besuch der Realschule stud. T. vier Jahre an der Landes-Modellir-(Muster-)Zeichenschule und Zeichenlehrer-Präparandie in Budapest u. a. bei →Károly Lotz. 1887–91 setzte er seine Ausbildung dank eines kgl. Stipendiums an der ABK in Wien bei →Siegmund L’Allemand (Allg. Malerschule) und in der Spezialschule für Historienmalerei bei →August Eisenmenger fort. 1893–94 unternahm er Stud.reisen nach Dtld. und Italien, 1894–99 hielt er sich vermehrt in Wien sowie in Italien (meistens in Rom) auf. T. malte überwiegend religiöse Bilder, so etwa Altarbilder und Fresken in Kirchen (Oradea, Jászladány, Pannonhalma, Soroksár, Újszász) im Stil der Schule von Lotz, schuf aber auch Genrebilder (z. B. Der Junge wird einmal Vizevogt sein!, ausgestellt in der Budapester Kunsthalle, 1894), Porträts und Buchillustrationen. 1896 erhielt er die Anerkennungsurkunde der Budapester Landesausst. Arbeiten von ihm finden sich u. a. in der Magyar Nemzeti Galéria in Budapest.

L.: Das geistige Ungarn; Katolikus Lex.; Művészeti lex. I, II; Thieme–Becker; Vasárnapi Ujság 41, 1894, S. 266, 868f.; A. Jánoska, T. Gy. újszászi festménye (nur online, m. B., Zugriff 28. 4. 2015); ABK, Wien; Magyar Nemzeti Galéria, Budapest, H.
(N. Veszprémi)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 15 (Lfg. 67, 2016), S. 17
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