Vágó Pál, Maler. Geb. Jászapáti (H), 6. 6. 1853; gest. Budapest (H), 15. 10. 1928; röm.-kath. V. absolv. vorerst ein Jusstud. und stud. ab 1877 an der Münchner ABK bei Sándor v. Wagner sowie in Paris bei Jean-Paul Laurens. Er malte überwiegend Genreszenen (Erster Gehversuch, 1881, Privatbesitz), darunter mehrere Pusztaszenen mit Pferden und Rindern (Lustige Gesellschaft, 1890) und großformatige hist. Kompositionen (Die Ungarn vor Kiew, 1882, Magyar Nemzeti Galéria, Budapest). 1893–94 wirkte er an der Ausführung des Rundgemäldes von →Árpád Feszty „Landnahme der Ungarn 896“ mit. Weiters zeichnete er Illustrationen für den 2. „Ungarn“-Bd. (1891) des sog. Kronprinzenwerks „Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild“ und war auch als Freskenmaler tätig, z. B. in der Kirche in Jászapáti und gem. mit László Pataky in der Ludovika-Akad. in Budapest. Für den ung. Pavillon bei der Pariser Weltausst. von 1900 malte er das großformatige Bild „Der Triumph der Husaren“ (heute im Hadtörténeti Múz., Budapest), für das er 1899 mit dem Lotz-Preis, 1900 mit dem Grand Prix der Weltausst. sowie mit dem Orden der Légion d’Honneur ausgez. wurde. Die letzten Lebensjahre lebte V. zurückgezogen in Jászapáti. 1929 fand in der Galerie Műcsarnok (Budapest) eine Gedächtnisausst. statt. In der Magyar Nemzeti Galéria finden sich Genrebilder (Flüchtlinge, 1882; Lesende Frau, 1880er-Jahre), Historienbilder (Der Tod von Klára Zách, um 1888; Die Eroberung von Ofen im Jahr 1849, 1906) und ein Selbstporträt im Atelier.