Vajkay von Szered Károly, bis 1848 Zenger, Ps. Véka Lajos, Jurist und Schriftsteller. Geb. Wien, 20. 2. 1825; gest. Parád (H), 15. 8. 1893. Sohn eines Arztes der gräfl. Esterházy’schen Familie, Vater des Min.rats Károly V. v. S. (geb. Pest/Budapest, H, 19. 1. 1860; gest. Budapest, 13. 8. 1926), Dir. der kgl. ung. Staats-Eisenwerke in Budapest, und von Rezső V. v. S. (geb. 1865; gest. Budapest, 3. 1. 1911), Min.sekr. im Kgl. ung. Landesverteidigungs-Min.; verheiratet mit Karolina V. v. S., geb. Heller (geb. 1840; gest. Budapest, 1. 2. 1904). – Nach dem Schulbesuch in Pressburg stud. V. an der dortigen kgl. Rechtsakad. 1843 Dr. iur., absolv. er 1843–44 ein Praktikum und war anschließend als Notar bei der kgl. Tafel sowie für →József Ürményi v. Ürmény d. J. tätig. 1845 legte V. die Advokatenprüfung ab, 1846 schloss er die Ausbildung zum Wechselnotar ab und arbeitete i. d. F. bis 1848 in Rechtsanwaltskanzleien in Pest. Während der Revolution 1848/49 zunächst Freiwilliger der Honvéd-Armee, dann Adj. von →Imre Ivanka, wurde V. 1850 zwangsrekrutiert und diente bis 1857 in der k. k. Armee. Im Rang eines Oblt. entlassen, kehrte er nach Ungarn zurück und schlug die richterl. Laufbahn ein. 1860–61 Gerichtsrat der Landesgerichte in Stuhlweißenburg und Ofen, 1861–67 Notar und Sekr. der Septemviraltafel, 1867–72 Tafelrichter, 1872–80 Senatspräs., fungierte V. 1880–86 als Vizepräs., 1886–92 als Präs. der kgl. Gerichtstafel in Budapest und war in dieser Eigenschaft Mitgl. der Magnatentafel im ung. RT. V. veröff. mehrere Beitrr. in jurist. Fachz. (u. a. in „Jogtudományi Közlöny“), wobei er sich in erster Linie der Geschichte des dt. Privatrechts („A német közönséges magánjog és történelme köréből“, 1875) sowie den Fragen der Sukzession („Kolozsvári tractatus: ‚Az successióról’“, 1875) widmete und bes. Verdienste bei der Ausarbeitung der jurist. Fachsprache im Ung. erwarb. Unter seinem Ps. trat V. auch als Romanschriftsteller in Erscheinung („Lajos pap“, 1879; „Új idők, avult emberek“, 1879; „Köd előttem, köd mögöttem“, 1881; „Pali bácsi“, 1883). 1881 mit dem Prädikat „von Szered“ geadelt, war V. 1885–89 Mitgl. des Hauptstädt. Munizipal-Ausschusses in Budapest. 1880 Dr. h. c. der Univ. Budapest, 1889 k. M. der MTA.