Valentiny, János (1842–1902), Maler

Valentiny János, Maler. Geb. Nagylak, Ungarn (Nădlac, RO), 1. 1. 1842; gest. Nádasdladány (H), 25. 2. 1902. V. lernte die Malerei zuerst in Arad bei dem Porträtmaler Csillag, dann bildete er sich in Pest in der Malerschule von →Jakab Marastoni weiter. 1859 erhielt er eine Anstellung als Zeichenlehrer bei der Familie der Gf. Nádasdy v. Nádasd u. Fogarasföld in Nádasdladány. Um 1865 ging er nach Paris, stud. dort drei Jahre an der École des Beaux-Arts und stellte sein Genrebild „Der zerbrochene Krug“ im Pariser Salon aus. 1868 kehrte V. nach Nádasdladány zurück, verbrachte das Jahr 1873 in München und unternahm 1874 eine Stud.reise nach Italien (Rom, Capri). 1878 erneut für kurze Zeit in München, kehrte er dann nach Nádasdladány zurück. V. beschäftigte sich überwiegend mit Genremalerei und wählte meist Szenen aus dem Leben der Roma, weshalb er auch „Maler der Zigeuner“ genannt wurde. Außerdem malte V. die Landschaft um den Balaton sowie für die Kirche in Nádasdladány ein Altarbild, welches die Hl. Helena darstellt. Er präsentierte seine Arbeiten regelmäßig in der Budapester Műcsarnok, zuletzt sein Bild „Träumerei“ (1899). Neben Genrebildern („Geige stimmender Zigeunerjunge“, „Zigeunermädchen“, beide um 1890) besitzt die Magyar Nemzeti Galéria in Budapest auch Landschaftsbilder von ihm („Landschaft am Balaton“).

L.: Pester Lloyd, 26. 2. (Abendbl.), Magyarság, 4. 3. 1902; Das geistige Ungarn; Művészeti Lex. I, II; Thieme–Becker; Vasárnapi Ujság 35, 1888, S. 769; I. Dömötör, in: Művészet 1, 1902, S. 127ff.; J. Szabadi, in: A historizmus művészete Magyarországon, ed. A. Zádor, 1993, S. 192f.; München magyarul – Magyar művészek Münchenben 1850–1914, ed. O. Hessky, Budapest 2009, S. 288 (Kat.).
(N. Veszprémi)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 15 (Lfg. 68, 2017), S. 161
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