Vécsey von Hernádvécse und Hajnácskeö Karl (Károly) Gf., General. Geb. Rzeczniów, Russland (PL), 24. 11. 1803; gest. Arad, Ungarn (RO), 6. 10. 1849 (hingerichtet); röm.-kath. Sohn von →August Gf. V. v. H. u. H. und Amalie Karoline Gfn. V. v. H. u. H., geb. Colson (1786–1826); 1849 Heirat mit Karolina Gfn. V. v. H. u. H., geb. Duffaud (gest. Hatzfeld, Ungarn / Jimbolia, RO, 18. 10. 1900). – V. trat als Zögling in die k. k. Ing.akad. in Wien ein. 1820 kam er als Kadett zum Dragonerrgt. Großhg. v. Toskana und wurde 1821 Unterlt. beim Husarenrgt. Nr. 5; 1824 Oblt., wurde er zum Husarenrgt. Nr. 2 transferiert; 1833 2. Rtm., 1837 Rtm., 1845 Mjr. Während der Revolution 1848/49 nahm er zunächst in Südungarn an den Schlachten gegen die Serben teil, ab Oktober 1848 kommandierte er als Honvéd-Obst. das 2. Husarenrgt. Im Dezember 1848 zum GM und Div.kmdt. des Banater Korps ernannt, zwang er im Jänner 1849 seinen Korpskmdt. Sándor Gf. Esterházy zum Rücktritt und übernahm dessen Posten. Zusammen mit →Johann Damjanich besiegte er Anfang März 1849 eine k. Brig. in der Schlacht bei Szolnok. Ab Ende März kommandierte V. das Belagerungskorps um Arad und zwang die k. Truppen nach einer gezielten Blockade Anfang Juli zur Kapitulation. Anfang August nahm V. mit seinem Korps an der Belagerung der Festung Temeswar teil. Nach der verlorenen Schlacht zog er mit seinem Korps zunächst nach Lugosch und dann weiter nach Facsád. Nachdem er von der Kapitulation von →Arthur Görgey v. Görgö u. Toporcz im August 1849 bei Világos erfahren hatte, legte V. bei Borosjenő die Waffen vor den russ. Truppen nieder, wurde zusammen mit seinen Kameraden den k. Behörden übergeben, vom k. k. Militärgericht in Arad zum Tod verurteilt und gehängt.