Versbach von Hadamar, Mansuet Frh. (1845–1912), General

Versbach von Hadamar Mansuet Frh., General. Geb. Wien, 26. 7. 1845; gest. ebd., 9. 12. 1912. Sohn eines Stiftsbeamten, Vater u. a. des Juristen und Diplomaten Edwin Versbach-Hadamar, bis 1919 Frh. V. v. H. (geb. Brünn, Mähren / Brno, CZ, 17. 10. 1883; gest. Wien, 19. 12. 1972); ab 1882 verheiratet mit Frieda (Friederike) Freifrau V. v. H., geb. Krapf v. Liverhoff (gest. Wien, 25. 2. 1913), Tochter des HR, Gen.konsuls und Attachés bei der k. u. k. Botschaft in London Dr. Ferdinand Ritter Krapf v. Liverhoff, die für ihr humanitäres Wirken mit dem Ehrenkreuz Pro Ecclesia et Pontifice und 1911 mit dem Elisabeth-Orden I. Kl. ausgez. wurde. – Nach dem Besuch der Theresian. Militärakad. in Wr. Neustadt wurde V. 1864 als Lt. zum IR Nr. 63 ausgemustert. 1866 nahm er am Feldzug gegen Italien teil. Nach Wien zurückgekehrt, absolv. er die Kriegsschule, aus der er 1872 (Oblt.) dem Gen.stab zugeteilt wurde. 1878 machte sich V. als Angehöriger der 7. Inf.-Truppendiv. beim Okkupationsfeldzug in Bosnien verdient, wurde zum Hptm. befördert und den Gen.kommanden in Sarajevo (1879) und Brünn (1882) zugeteilt. 1886 Mjr., wurde er im selben Jahr zum Gen.stabschef der 27. Inf.-Truppendiv. ernannt. 1888 wurde er im IR Nr. 39 zur Truppendienstleistung herangezogen. 1890 Obstlt. und Kmdt. des Feldjägerbaon. Nr. 16, übernahm er ab 1893 als Obst. das IR Nr. 94. 1896–99 wirkte V. als Vorstand der 1. Abt. des Kriegsmin. 1898 zum GM befördert, erhielt er 1899 das Kmdo. über die Inf.brig. Nr. 49. 1903 FML und Kmdt. der 44. Landwehrtruppendiv. zu Innsbruck, übernahm er 1906 das Kmdo. über die Landwehrinf.-Truppendiv. Nr. 13. 1908 avancierte er zum FZM und Gen. der Inf. und fungierte als Kmdt. des 2. Korps, als Landwehrkmdt. und kommandierender Gen. in Wien. 1912 k. Rat, trat er i. d. R. V., der gem. mit seiner Ehefrau ein angesehener Gast in der Wr. Hofges. war, erhielt u. a. 1898 den Orden der Eisernen Krone III. Kl., 1906 das Ritterkreuz des Leopold-Ordens sowie 1908 das Großkreuz des Franz Joseph-Ordens. Ab 1908 war er Obst.-Inhaber des IR Nr. 92. V. wurde 1904 mit dem Prädikat „von Hadamar“ in den Ritter- und 1912 in den Frh.stand erhoben.

L.: Znaimer Tagbl., 21. 2. 1911; Prager Tagbl., RP, Salzburger Chronik, WZ, 10., NFP 10., 11. 12. 1912; Sport & Salon 5, 1902, Nr. 13, S. 11 (m. B.), 11, 1908, Nr. 26, S. 7f. (m. B.), 13, 1910, Nr. 28, S. 5 (m. B.), 15, 1912, Nr. 51, S. 7; Österr. Illustrierte Ztg. 22, 1912, S. 269 (m. B.); KA, Pfarre St. Augustin, beide Wien.
(D. Angetter)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 15 (Lfg. 68, 2017), S. 240f.
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