Villefort, Constantin Georg von (1792–1866), Politiker und Beamter

Villefort Constantin Georg von, Politiker und Beamter. Geb. Flattnitz (Kärnten), 11. 12. 1792; gest. Graz (Steiermark), 24. 11. 1866; röm.-kath. Sohn des Zolleinnehmers Johann von Villefort und dessen Frau Juliana von Villefort, geb. Gruber; in 1. Ehe mit Wilhelmine von Villefort, geb. von Dirnböck (1806–1854), der Tochter des Grazer Bürgermeisters Franz de Paula von Diernpöck (Dirnböck), und ab 1866 in 2. Ehe mit Rosa von Villefort, geb. Deanino (1806–1876), verheiratet. – Über V.s Ausbildung ist nichts bekannt. Er fungierte 1830–36 als Bürgermeister von Graz. In seine Amtszeit fallen die Gründung des Taubstummeninstituts (1831) und der Bau der Oberen Kettenbrücke (1833–36, heute Keplerbrücke). Nach seiner Zeit als Grazer Bürgermeister war V. Appellations- und später Hofrat am k. k. innerösterreichischen Appellations- und Criminalobergericht Klagenfurt. 1850 erfolgte seine Vereidigung als Senatspräsident des Landesgerichts in Graz. Mit Ende seiner Amtszeit als Bürgermeister wurde er zum Ehrenmitglied und Obersten des Grazer Bürgerkorps ernannt; 1859 Ritter des Leopold-Ordens.

L.: Bedeutende Grazer im Portrait, ed. W. Steinböck, 1977, S. 20; B. A. Reismann – F. Mittermüller, Geschichte der Stadt Graz 4, ed. W. Brunner, 2003; Pfarre Glödnitz, Kärnten.
(W. Dornik)   
Zuletzt aktualisiert: 14.12.2018  
PUBLIKATION: ÖBL Online-Edition, Lfg. 7 (14.12.2018)