Vogrin Lovro (Lorenz), Theologe und Priester. Geb. Ober-Senarska, Stmk. (Zgornja Senarska, SLO), 6. 8. 1809; gest. Marburg, Stmk. (Maribor, SLO), 11. 12. 1869; röm.-kath. Sohn des Bauern Jakob V. und dessen Frau Maria V., geb. Švarc. – V. absolv. 1823–29 das Gymn. in Marburg. Ab 1829 Schüler des zweijährigen Lyzeums in Graz, stud. er dort i. d. F. Theol. Nachdem er 1834 zum Priester geweiht worden war, wirkte er nach Beendigung seiner Stud. (1835) zuerst als Kaplan in Marburg, ehe er 1838 vom Seckauer Bischof Roman Sebastian Zängerle zum Stud.präfekten des Grazer Priesterseminars und Adjunkten an der theol. Fak. ernannt wurde. Neben seiner Tätigkeit an der Fak. absolv. V. ein Doktoratsstud.; 1842 Dr. theol. Im selben Jahr suppl. er Dogmatik für den erkrankten →Johann Nep. Rotter, eine Bewerbung auf Rotters Lehrstuhl verlief jedoch erfolglos. Deshalb ging V. 1843 zuerst als Vikar nach Pettau und wechselte 1845 als Pfarrer nach Klein-Sonntag, wo er acht Jahre verblieb. Ab 1853 Seelsorger in St. Georgen an der Stainz, wurde V. von Fürstbischof Ottokar Maria Gf. v. Attems 1854 zum Bez.dekan für Luttenberg, Großsonntag und Sauritsch und 1857 zum bischöfl. Koär. des kirchl. und gesetzl. Gerichts in St. Georgen bestellt. 1859 ernannte ihn Bischof →Anton Martin Slomšek zum Konsistorialrat sowie 1861 zum Lavanter Kanoniker und Prof. für Pastoraltheol. und Katechetik in Marburg. Beide Fächer unterrichtete V. auf Slowen. Die Grundlage für seine Vorlesungen bildete sein 1873 veröff. Lehrwerk „Pastirna“, das an der Marburger Hochschule bis 1885 in Gebrauch stand. 1863 wurde V. zum Landesschulinsp. und 1867 zum Propst ernannt.