Zeremski (Zeremsky) Ilarion (Hilarius) (Vladimir), Theologe und Bischof. Geb. Turia, Ungarn (Turija, SRB), 27. 2. 1865; gest. Plaški, Jugoslawien (HR), 1. 1. 1931; serb.-orthodox. Z. maturierte am serb. Gymn. in Neusatz und stud. anschließend ein Jahr Jus in Budapest. Danach schlug er eine geistl. Laufbahn ein und besuchte 1886–90 mit einem Stipendium des russ. Schriftstellers und einflussreichen Slawophilen Iwan Sergejewitsch Aksakow die Moskauer Geistl. Akad., wo er mit einer Arbeit über die chronolog. Angaben in den Evangelien („Obozrěnie obščichʼʼ chronologičeskichʼʼ datʼʼ evangelʼskoj istorii“) einen Magistertitel erwarb. I. d. F. lehrte er 1891–1911 als Lektor am Seminar in Karlowitz u. a. Russ. und Neues Testament. 1893 trat Z. in das Kloster Kovilj unweit von Neusatz ein und fungierte ab 1904 als Archimandrit der Klöster Hopovo und Rakovac. 1914 zum Administrator der Eparchie von Plaški bestellt, nahm er Anfang 1919 als Bevollmächtigter der serb. Verwaltung in der Vojvodina an der Pariser Friedenskonferenz teil. 1920 erhielt er eine Professur an der theol. Univ. in Belgrad (bis 1921) und wurde zum Bischof der Eparchie Plaški ernannt, nachdem er bereits 1911 die Tit.bischofswürde erhalten hatte. Der polyglotte Z. galt zu seiner Zeit als einer der kenntnisreichsten Theologen der serb. Orthodoxie und als Autorität v. a. auf den Gebieten der Kirchengeschichte und der Bibelwiss. Er war Begründer (1902) und Hrsg. (bis 1911) der wichtigsten serb. theol. Z. „Bogoslovski Glasnik“ sowie Mitgl. der Matica Srpska. Z. war Träger des St.-Sava-Ordens I. Kl. sowie des orthodoxen Ordens vom Hl. Grab zu Jerusalem I. Kl.