Arany, Johann (1817-1882), Schriftsteller

Arany Johann, Dichter. * Nagyszalonta, 2. 3. 1817; † Budapest, 22. 10. 1882. Wurde früh mit den Werken von Ovid, Vergil, Horaz, Curtius, Csokonai usw. bekannt. 1833 begann er am Kolleg von Debreczin zu studieren, wo er Schillers Werke kennenlernte. Einige Zeit war er Schauspieler, dann Lehrer am Untergymn. von Nagyszalonta, und wurde schließlich 1839 zum Notar seiner Heimatgemeinde gewählt. 1845 begann er mit ernster dichterischer Arbeit und erhielt 1847 für „Toldi“ von der Kisfaludy-Ges. einen Preis. Mitgl. der Kisfaludy-Ges., 1858 Mitgl. der Ung. Akad. d. Wiss., und war 1870–79 deren Obersekretär. A., den eine innige Freundschaft mit Petöfi verband, ist der beste ungarische Balladendichter.

W.: Toldi-Trilogie (Toldi, 1846; Toldis Liebe, 1879; Toldis Abend, 1854); Die Belagerung von Murany, 1847; Katalin, 1850; Die Zigeuner von Nagy-Ida; 1852; Der Tod von Buda, 1864 etc.; zahlreiche Balladen und lyrische Gedichte, Übers. von Shakespeare und Aristophanes; seine Werke sind in fast alle europäischen Sprachen übers.; sämtl. Werke, 13 Bde., 1900.
L.: F. Riedel, A.J., 4. Aufl. 1920; Ungar. Revue, 1883, S. 1; Ungar. Jb., Bd. 7, 1927, Bd. 23, 1943; Irodalmi L.; Révai 1, S. 809; Nagl-Zeidler, s. Reg.; Kindermann-Dietrich.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 1, 1954), S. 27f.
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