Baumgartner, Andreas Frh. von (1793-1865), Physiker und Minister

Baumgartner Andreas Frh. von, Physiker und Staatsmann. * Friedberg (Böhmen), 23. 11. 1793; † Wien, 30. 7. 1865. 1823 Prof. für Physik und angewandte Mathematik an der Univ. Wien, 1833 Dir. der staatlichen Porzellanfabriken, 1846 Leiter sämtlicher Tabakfabriken und Chef des neuentstandenen Telegraphenwesens, 1842–47 Präs. der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn, ordnete am 27. 6. 1848 als Arbeitsmin. den Bau der Semmeringbahn für Lokomotivbetrieb an, die unter seiner Amtsführung als Handels- und Finanzmin. vollendet wurde. 1847–49 Vizepräs. der Akad. d. Wiss., 1851–65 Präs. der Akad. d. Wiss. in Wien, Stifter des Baumgartner-Preises, 1854 Frh., seit 1861 Mitgl. des Herrenhauses.

W.: Naturlehre, 1823; Anleitung zum Heizen der Dampfkessel und zur Wartung der Dampfmaschine, 1841; Unterricht im Tabakbau, 1845; Hrsg. von Zss. für Physik und verwandte Wiss.
L.: A. Schrötter, A.Frh.v.B., Wien, 1866; Almanach Wien, 1851, 1866; Poggendorff; Geschichte der Eisenbahnen; V. A. Wien; Arch. d. Techn. Hochsch. Wien; Hof- und Staatshdb., 1858, 1859, 1860; ADB.; K. Bardachzi, A.Frh.v.B. als Risach in A. Stifters „Nachsommer“, in: Anzeiger der phil.-hist. Klasse der Österr. Akad. der Wiss., 1951; Uhlirz, s. Reg.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 1, 1954), S. 58
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