Benedikt, Edmund (1851-1929), Advokat und Rechtsschriftsteller

Benedikt Edmund, Jurist. * Wien, 10. 6. 1851; † Wien, 1. 2. 1929. Stud. Geschichte und Jus an der Univ. Wien, 1874 Dr.jur., 1880 Advokat, 1890– 1908 im Ausschuß der Advokatenkammer und einige Zeit Prüfungskommissär bei der Advokatenprüfung und der judiziellen Staatsprüfung, vorübergehend Wr. Gemeinderat und n.ö. Landtagsabg., 1907–09 in der Komm. zur Begutachtung des neuen Strafgesetzentwurfes, nach 1919 Präs. der Staatsschuldenkomm. und Verwaltungsrat mehrerer großer Industrieunternehmen. Er war einer der berühmtesten Advokaten Wiens und auch im Ausland tätig (Prager Röhrprozeß 1900, Friedjungprozeß 1909).

W.: Die Reform des Schadenrechtes bei Ehrenbeleidigungen, 1885; Zur Reform der Konkursordnung, 1887; Der Einfluß des Schwurgerichtes auf das materielle Strafrecht, 1888; Bemerkungen über das Urheberrecht und der Gesetzentwurf der österr. Regierung, 1893; Die Advokatur unserer Zeit, 4. Aufl. 1912; Der Vorentwurf zu einem österr. Strafgesetz, 1911; Zwölf Gerichtsreden aus den Jahren 1880–1912 etc. Hrsg. der „Juridischen Bll.“, 1890–1904.
L.: Wr.Ztg. und R.P. vom 3. 2. 1929; Jurid. Ws., 1929, 393ff.; Dt. Juristenztg., 1929, 297ff.; Jurist. Bll., 1929, 69; Gerichtshalle, 1929, 21f.; N. Österr. Biogr.; ADB.; Wininger.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 1, 1954), S. 68f.
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