Brotanek, Rudolf (1870-1944), Anglist

Brotanek Rudolf, Anglist. * Troppau, 4. 4. 1870; † Erlangen (?) 31. 12. 1944. Stud. an der Univ. Wien Anglistik, Germanistik und Romanistik, Schüler Schippers, 1895 Dr.phil., Bibliothekar an der k. k. Hofbibl., 1902 Priv. Doz. an der Univ. Wien, 1908 ao. Prof. der engl. Sprache an der Univ. Prag, 1911 o. Prof., 1918 o. Prof. an der Techn. Hochschule Dresden, 1922–36 o. Prof. an der Univ. Erlangen, 1936 Geh. Reg. Rat; B. gehörte der „älteren“ Richtung der engl. Philol. an, bearbeitete hauptsächlich das Gebiet des angelsächsischen Literatur- und Kulturkreises, des frühneuengl. Theaters, der Metrik und erwarb sich große Verdienste um die Zugänglichmachung des Materials für die Erfassung der grammatischen Geschichte des Engl. durch die Herausgabe der Serie „Neudrucke frühneuengl. Grammatiken“ 1905ff.; gewissenhafter scharfsinniger Forscher, wohlwollend-strenger Lehrer.

W.: Untersuchungen über das Leben und die Dichtungen Alex. Montgomeries, Wr. Beiträge zur engl. Philol. 3, 1896; Ein mittelengl. Mysterium aus einer Dubliner Hs., in: Anglia, N.F. 9, 1897; Noahs Arche. Ein Mysterium aus Newcastle on Tyne. Anglia, N. F. 9, 1898; Die engl. Maskenspiele, Wr. Beiträge zur engl. Philol. 15, 1902; Nachlese zu den Hs. der Epistola Cuthberti und des Sterbespruches Bedas, in: Anglia, N. F. 52, 1940; etc.
L.: Kürschner, 1940/41; Wer ist’s?; Mitt. Prof. Eichler, Murau.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 2, 1954), S. 117
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