Brunner, Moritz von (1839-1904), Feldmarschalleutnant

Brunner Moritz von, General. * Wien, 30. 7. 1839; † Wien, 25. 10. 1904. Absolvierte die Genie-Akad., 1859 Lt., kämpfte 1859 gegen Italien und 1866 gegen Preußen, kam dann in den Geniestab und in das Kriegsmin., 1876 Prof. für Fortifikation an der Techn. Milit. Akad.; modernisierte als Befestigungsbaudir. die Festung Przemyśl („Panzerwerk Brunner“); kam als GM. 1895 in das Min., wo er das Genie- u. Pionierwesen bearbeitete und den Geniestab reorganisierte. 1899 FML.; wirkte viele Jahre als Redakteur von Streffleurs „Österr. milit. Z.“, 1870 Berichterstatter über die Kämpfe um Straßburg, 1873 Mitgl. der Komm. für die Wr. Weltausstellung. Leistete grundlegende Vorarbeiten für den Inf.-Spaten, den Metallhelm, die Schutzschilde und die Minenwerfer, die im Kriege 1914–18 eine große Rolle spielten, und war ein eifriger Verfechter der flüchtigen Befestigung, als deren eigentlicher Begründer er gilt.

W.: 39 Facharbeiten in 7 versch. Sprachen über Befestigung und Festungskrieg.
L.: R.P. vom 26. 10. 1904; K.A. Wien; Biogr.Jb.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 2, 1954), S. 121
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