Csiky, Gregor von (1842-1891), Schriftsteller

Csiky Gregor von, Schriftsteller. * Pankota, 8. 12. 1842; † Budapest, 19. 2. 1891. Stud. seit 1859 an den Seminaren von Temesvár und Pest Theol., 1865 Priesterweihe, 1868 Dr. theol., 1869 Gymnasiallehrer, 1870–78 Prof. am Priesterseminar in Temesvár. Nach einer Pariser Studienreise übersiedelte er 1878 nach Budapest und wurde Lehrer an der Schauspielschule. Von seinem Bischof zurückberufen, trat er aus dem geistlichen Stande aus und heiratete. C. beherrschte eineinhalb Jahrzehnte die ung. Bühne. Schon 1879 wurden seine Schauspiele von der Ung. Akad. d. Wiss. ausgezeichnet. Nach dem Pariser Aufenthalt wuchs sein Interesse für soz. Probleme. Seine Figuren wurden lebensnäher, seine Themen realistischer. C. war auch ein bedeutender Prosaschriftsteller und ausgezeichneter Übersetzer von Sophokles, Plautus, sowie engl. und französ. Werke.

W.: Schauspiele: Jóslat (Prophezeiung), 1877; Janus, 1877; Az ellenállhatatlan (Die Unwiderstehliche), 1879; Proletárok (Proletarier), 1880; Cifra nyomorusag (Buntes Elend), 1881; Nagymama (Großmütterchen), 1891; etc. Ges. Theaterstücke, 18 Bde., 1882–88. Romane: Die Familie Atlasz; Sisyphus; etc.
L.: Révai 5, S. 94; N. Várkonyi, A modern magyar irodalom (Die moderne ung. Literatur), 1929; Gulyás 4; E. Pintér, Magyar irodalomtörténete (Ung. Literaturgeschichte), 6; Szinnyei 2; Ung. Revue, 1891, S. 77.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 2, 1954), S. 158
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