Czartoryski, Adam Kasimir Fürst (1734-1823), Feldmarschall

Czartoryski Adam Kasimir Fürst, Feldmarschall. * Danzig, 1. 12. 1734; † Sieniawa (Galizien), 19. 3. 1823. Nach dem Tod Kg. Augusts III. galt er als Kandidat für den poln. Thron, den aber sein Vetter Poniatowski als Günstling Katharinas II. erhielt. 1782 trat er in österr. Dienste, nahm am Reichstag 1788–91 teil, ging nach Dresden, um den Kurfürsten zur Annahme der poln. Krone zu bewegen, dann nach Wien, um Vermittlung und Schutz gegen die Absichten Rußlands beim Kaiser zu erreichen. 1802 Regimentsinhaber, 1803 FM. Von Napoleon wurde er zum Marschall des poln. Reichstages ernannt und brachte die Konföderation von 1812 zustande. Nachher zog er sich auf seine Güter zurück, förderte großzügig alle kulturellen Bestrebungen, schrieb ein Lustspiel, übersetzte solche aus dem Französischen und förderte gemeinsam mit Ossolinski die Arbeiten an Linde’s „Slownik polski“.

L.: Lukasik, Le prince A. Cz. et la renaissance du théatre national en Pologne en XVIII siećle, 1926; M. Handelsman, A. Cz., 3 Bde., 1948 f; P.S.B.; K.A. Wien; Wurzbach.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 2, 1954), S. 160f.
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