Dóczy, Ludwig Frh. von; Ps. Ludwig Dux (1845-1919), Politiker und Schriftsteller
Dóczy Ludwig Frh. von, Ps. Ludwig Dux, Politiker und Schriftsteller. * Deutschkreutz (Burgenland), 27. 11. 1845; † Budapest, 29. 8. 1919. Stud. zuerst in Pest und seit 1863 in Wien; Gerichtssaalreporter; wurde Andrássys Stenograph, Sekretär und schließlich Mitarbeiter; Beamter im Min. des Äußeren; am Berliner Kongreß war er Sekretär Andrássys und hatte auch bei dessen Nachfolgern Haymerle und Kálnoky diese Stellung inne; unter Goluchowski Leiter des Pressbüros, 1871 Sekt.-Chef, 1901 Frh.; nach dem Ausscheiden aus dem Staatsdienst 1901, widmete er sich schriftstellerischer Tätigkeit; sein Hauptverdienst besteht in der Vermittlung zwischen dt. und ungar. Literatur.
W.: Der Kuß (Lustspiel in Versen, 1874 dt. am Burgtheater aufgeführt); Letzte Liebe (Schauspiel), 1887; Maria Spadaro (Novelle), 1890; Maria Széchy (Schauspiel), 1891; Libretto zur Strauss-Operette „Ritter Pazman“; Übers. der Balladen Aranys und der „Tragödie des Menschen“ von Madách ins Dt., und Goethescher Lyrik und Dramatik ins Ungar.; etc.
L.: Wr.Ztg. vom 30. 8. 1919; N.Fr.Pr. vom 29., 30. und 31. 8. 1919. Burgenländischer Lit.Bote 2/1, S. 12ff.; Irodalmi L.; Brümmer; Giebisch-Pichler-Vancsa; Kindermann-Dietrich; Eisenberg 1; Kosch, Theaterlexikon; Wininger.