Doppler, Christian (1803-1853), Physiker und Mathematiker

Doppler Christian, Physiker und Mathematiker. * Salzburg, 29. 11. 1803; † Venedig, 17. 3. 1853. Vater des Technikers Adolf D.; stud. 1822–25 am Polytechn. Inst. in Wien, absolvierte 1825–27 das Lyzeum in Salzburg, 1828/29 die phil. Obligatkurse; 1829–33 Ass. und öffentlicher Repetitor am Polytechnikum in Wien, 1835 Prof. an der kgl. ständischen Realschule in Prag, 1837 Supplent am techn. Inst. in Prag, 1841 Prof. für praktische Geometrie und Situationszeichnung daselbst, 1847 Bergrat und Prof. an der Berg- und Forstakad. in Schemnitz, 1848 Prof. am Polytechn. Inst. in Wien, 1850 Prof. der Experimentalphysik und Dir. des von ihm gegründeten Inst. für Physik an der Univ. Wien; 1853 starb er an Lungentuberkulose. 1843 Mitgl. der kgl. Böhm. Ges. f. Wiss., 1848 Mitgl. der Akad. d. Wiss. in Wien. Entdecker des für viele Gebiete der Astronomie und Physik so wichtigen „Dopplerschen Prinzips“, welches 1852 von Buys-Ballot bestätigt, von Petzval bekämpft, nach zwanzig Jahren aber doch allgemein anerkannt wurde und heute eine der Grundlagen der modernen Astrophysik bildet.

W.: Versuch einer analytischen Behandlung beliebig begrenzter zusammengesetzter Linien, 1839; Lehr- und Handbuch der Elementarmathematik, 1844; 3 Abhandlungen aus dem Gebiet der Wellenlehre, 1846–48; Abhandlung aus dem Gebiete der Wellenlehre, 1848; Arithmetik und Algebra, 1844, 2. Aufl. 1851; Über das farbige Licht der Doppelsterne, 1903; etc.
L.: Wr.Ztg. vom 20. 3. 1853; Poggendorff; Geschichte der Techn. Hochschule Wien; Arch. d. Techn. Hochsch. Wien; Almanach Wien, 1851, 1852, 1854; Österr. Naturforscher und Techniker, 1950; N. österr. Biogr. 3; Wurzbach; ADB.; Enc.It.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 196
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