Dunajewski Albin von, Kardinal. * Stanislau (Stanyslav), 1. 3. 1817; † Krakau, 18. 6. 1894. Bruder des Finanzmin. Julian D. (s. d.), stud. in Lemberg Jus. Eifriger Mitarbeiter in poln. geheimen Ges.; wurde 1841 verhaftet, 1845 zu 8 Jahren Gefängnis verurteilt, 1848 amnestiert. Trat dann in Krakau in den Staatsdienst und war anschließend Sekretär des Grafen Adam Potocki. Trat 1859 in das Priesterseminar ein und erhielt 1861 die Weihen. 1862 Rektor des Priesterseminars in Warschau; floh während des poln. Aufstandes nach Krakau. Kooperator in einer Landpfarre, 1865 wieder in Krakau, 1866 Pfarrer bei St. Stephan in Krakau, 1879 Bischof v. Krakau. Reorganisierte mit großem Eifer und Erfolg die durch die politischen Ereignisse der vorangegangenen Jahrzehnte stark in Mitleidenschaft gezogene Diözese. Durch seine guten Beziehungen zu Leo XIII. und mit Hilfe seines Bruders und des poln. Adels gelang ihm die Erweiterung seines Bistums und die Erhebung zum Fürstbistum 1889; 1887 Kardinal. Sein Palais war der Mittelpunkt der poln. konservativen Adelspartei.