Egg (Ögg), Franz (1861-1922), Bildhauer

Egg (Ögg) Franz, Bildhauer. * Nasserreith am Fernpaß, 20. 2. 1861; † Innsbruck, 29. 6. 1922. Sohn eines Straßenmeisters; bildete sich 1872–77 an der staatl. Bildhauerschule in Imst unter Grissemann, 1879–81 bei Bildhauer J. Wasler in Meran, dann beim Altarbauer Huber in Augsburg und an der Münchner Kunstakad. 1896 Romreise, weitere Studienreisen nach Deutschland, Böhmen, Ungarn und der Schweiz. 1890 berief ihn der Historienmaler von Felsburg nach Innsbruck, wo er sich selbständig machte. E., ein Meister der Holzschnitzkunst, der Ornamentik und des Figuralen, beschäftigte sich vornehmlich mit kirchlicher Kunst im Anschluß an altdeutsche Vorbilder, Gotik und Barock mit starker persönlicher Note.

W.: Der ornamentale Schmuck beim Hochaltar der Pfarrkirche St. Nikolaus, Innsbruck, 1891; Mars und Minerva für das Landhaus in Innsbruck, 1898; Gotischer Flügelaltar 1895, die Figuren für den Hochaltar Attinghausen (Schweiz) 1909; zwei Seitenaltäre, Kanzel und Chorstühle mit Figurenschmuck für die Pfarrkirche Jenbach, 1905–08; Büste des Brixener Fürstbischofs Altenweisel, 1905; Arbeiten in den Kirchen von Nasserreith, Obsteig, Umhausen, Herz-Jesu-Kirche Innsbruck, in den Pfarrkirchen von Bozen, Taufers, Partschins, Völs am Schlern, Kufstein, Wörgl, Doren in Vorarlberg, Deski und Werschetz in Ungarn. Verschiedene Werke sind auch in Böhmen und Sachsen.
L.: Tiroler Heimatblätter, Jg. 14, H. 12, 1936; K. Atz. Kunstgeschichte von Tirol und Vorarlberg, 2. Aufl. 1909; Thieme-Becker.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 220
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