Egger, P. Johann Bapt. (Josef) (1868-1925), Altphilologe

Egger P. Johann Bapt. (Josef), O.S.B., Klass. Philologe. * Latsch (Vintschgau, Südtirol), 16. 5. 1868; † Sarnen (Obwalden, Schweiz), 13. 6. 1925. Legte 1889 in der Benediktinerabtei Muri-Gries Profeß ab; 1892 Priesterweihe. 1893/94 stud. er an der Univ. Innsbruck Theol. und Altphilol., bes. Griechisch. Ab 1894 Prof. am Gymn. und Lyceum in Sarnen, 1903 Dr. phil., 1907 Rektor des humanist. Gymn. und Lyceums in Sarnen und relig. Oberer der geistlichen Professoren (Benediktiner von Muri-Gries). E., ein unermüdlicher Arbeiter, verband wiss. Gründlichkeit mit den Idealen des Benediktinermönches und entwickelte neben Schule und Amtspflichten eine umfangreiche wiss. Tätigkeit.

W.: Platons Phädon, Idee/Tragödie, 1898–1900; Begriff der Gymnastik bei den alten Philosophen und Medizinern, Diss. 1903; Antigone-Problem in ästhet. und eth. Beziehung, 1906; Die altklass. Frauentragödie in moderner Form, 1906; Kulturwerte der griech. Tragödie, 1915; Weltkrieg und moderne Kultur, 1915; Der Krieg in seinen letzten und tiefsten Gründen mit bes. Berücksichtigung des gegenwärtigen Weltkrieges, 1918; Psychoanalyse als Seelenproblem und Lebensrichtung, 1918–20; Psychoanalyse und Psychophysik, 1920; Völkerbund und katholische Kirche, 1920; Platons Euthyphron, philos. und ästhet. gewürdigt, 1923; etc.
L.: Mitt. A.Rast, Muri-Gries, Bozen.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 223
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