Enderes, Bruno von (1871-1934), Eisenbahnfachmann

Enderes Bruno von, Eisenbahnfachmann. * Wien, 19. 12. 1871; † Wien, 17. 10. 1934. Sohn der Vorigen. Ingenieur, trat 1897 in den Staatseisenbahndienst ein und wirkte 1906–08 als Bauleiter der elektrischen Eisenbahn Trient–Malè, 1908–17 als Generaldirektor der Aussig–Teplitzer Eisenbahn, dann als leitender Sektionschef im Eisenbahnmin. und zuletzt vorübergehend auch in der Eigenschaft eines Unterstaatssekretärs – im Staatsamt bzw. Bundesmin. für Verkehrswesen. 1923 i. R. E. gehörte dann noch mehrere Jahre der Verwaltungskomm. der neugeschaffenen Unternehmung „Österr. Bundesbahnen“ sowie als Vertreter Österreichs der mit der Aufteilung des staatlichen Eisenbahn-Fahrparkes der ehemaligen österr.-ung. Monarchie befaßten Repartitionskomm. an; 1925/26 war er auch Präs. des Österr. Ingenieur- und Architekten-Ver. Mit glänzender Rednergabe und schriftstellerischer Befähigung ausgestattet, behandelte E., ein hervorragender Fachmann des Eisenbahnbaues und Kenner der Geschichte des Eisenbahnwesens, alle Fragen der Verkehrs- und Wirtschaftspolitik.

W.: Die „Holz- und Eisenbahn“ Budweis–Linz, das erste Werk deutscher Eisenbahnbaukunst, 1926; Die Semmeringbahn – Zum 75. Jahrestag ihrer Eröffnung, 1929; Ghcga und sein Werk– Wahrheit und Dichtung, 1929; Das österreichische Verkehrswesen, 1932; etc.
L.: R.P. vom 1. 11. 1918; N. Wr.Tagblatt vom 17. 10. 1934; Wr.Ztg. vom 18. 10. 1934; Bll. für Technikgeschichte, 1934, Jg. 14/15, n. 44, S. 190; Jahrbuch der Wr. Gesellschaft, 1929; V. A. Wien.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 248
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