Eötvös, Roland Baron (1848-1919), Physiker

Eötvös Roland Baron, Physiker. * Pest, 27. 6. 1848; † Budapest, 11. 4. 1919. Sohn des Staatsmannes Joseph E. Stud. an den Univ. Budapest, Königsberg und Heidelberg bei Neumann, Kirchhoff und Bunsen. 1871 Priv. Doz., dann o. Prof. der theoret. Physik an der Univ. Budapest, 1875 Inhaber der Lehrkanzel für experimentelle Physik; 1883 Mitgl., 1889–1905 Präs. der Ung. Akad. d. Wiss., war er 1894 für kurze Zeit auch Min. für Kultus und Unterricht und gründete das nach seinem Vater benannte Kollegium zur Heranbildung guter Mittelschullehrer. 1904 Geh. Rat. Seine wichtigsten Untersuchungen behandeln die kapillaren Erscheinungen, die Gravitation und den Erdmagnetismus. E. war Dr. h. c. und Mitgl. zahlr. wiss. Ges. des Auslandes, Vizepräs. der ung. Naturwiss. Ges., Präs. der von ihm gegründeten Ges. für Physik und Mathematik in Budapest.

W.: Über den Zusammenhang der Oberflächenspannung der Flüssigkeiten mit ihren Molekularvolumen, 1886; Untersuchungen über Gravitation und Erdmagnetismus, 1896; Etudes sur les surfaces du niveau, 1900; Bestimmung der Gradienten der Schwerkraft und ihrer Niveauflächen mit Hilfe der Drehwaage, 1906; etc.
L.: R.P. vom 21. 7. 1918; Révai 6 und 20; Szinnyei 2; E. Szentpétery, A bölcsészettudományi kar története (Geschichte der Philosophischen Fakultät), 1935, als 3. Band des Werkes: A kir. m. Pázmány Péter tudományegyetem története (Geschichte der kgl. ung. P. P. Universität); Poggendorff 5.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 257
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