Escherich, Gustav von (1849-1935), Mathematiker

Escherich Gustav von, Mathematiker. * Mantua, 1. 6. 1849; † Wien, 28. 1. 1935. Offizierssohn, stud. Mathematik und Physik an den Univ. Wien und Graz, Dr. phil., 1874 Priv. Doz. und Ass. für Physik bei Frischauf am Joanneum, 1876 ao. Prof. an der Univ. Graz, 1879 o. Prof. an der Univ. Czernowitz, 1882 an der Techn. Hochschule in Graz, 1884–1920 an der Univ. Wien, 1903/04 Rektor. Neben seiner Vorlesungstätigkeit, die die Einführung in die von Weierstraß begründeten strengen Methoden der Analysis zum Ziel hatte, sind besonders E.s Arbeiten zur Variationsrechnung hervorzuheben, die Wesentliches zur modernen Entwicklung der Variationsrechnung beigetragen haben. E. beschäftigte sich vor allem mit Geometrie, Invariantentheorie, Differentialgleichungen und Variationsrechnung und trat für Förderung der naturwiss. Inst. der Univ. und für eine Annäherung der Techn. Hochschulen an die Univ. ein. 1890 gründete er mit Weyr die „Monatshefte für Mathematik und Physik“. Mitgl. der Akad. d. Wiss. in Wien.

W.: Einleitung in die analyt. Geometrie des Raumes, 1881; Die Construction der algebraischen Curven und Flächen aus einer Anzahl der sie bestimmenden Punkte. . ., in: Sbb. Wien, 85, 1882; Die zweite Variation der einfachen Integrale, in: Sbb. Wien, 107, 1898, ebenda 108, 1899, ebenda 110, 1901; etc.
L.: Wr.Ztg. vom 30.1., M.Pr. vom 1. 2. 1935; Monatshefte für Mathematik und Physik, 42, 1935 (Werksverzeichnis); Forschungen und Fortschritte, 5, 1929; Almanach Wien, 1930, 1935; Poggendorff 3, 1898, 5, 1908.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 267
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