Fabritius, Karl (1826-1881), Abgeordneter und Historiker

Fabritius Karl, Politiker und Historiker. * Schäßburg (Sighişoară), 28. 10. 1826; † Budapest, 2. 2. 1881. Stud. bis 1849 an der Univ. Leipzig Philos. und Theol., war kurze Zeit Schriftleiter des „Siebenbürger Boten“ und wirkte ab 1850 als Gymnasiallehrer. 1855 2., 1865–68 1. Stadtprediger in Schäßburg, 1868–79 Pfarrer der ev. Gemeinde in Trappold. 1872–75 und 1875–78 Reichstagsabg., nahm er als Führer der Jungsachsen regen Anteil am polit. Leben. F. verfaßte zahlreiche hist. Studien, Artikel und Abhandlungen. Mitgl. der Ung. Akad. d. Wiss.

W.: Denkschrift über die gegenwärtigen Verhältnisse der Deutschen in Siebenbürgen, in: Die Grenzboten, 1848, S. 256–260; Die Vereinigung Ungarns mit Siebenbürgen, ebenda, 1848, S. 301–312, 351–366; Beiträge zur Kirchengeschichte des Sachsenlandes, in: Schul- und Kirchenztg. für den evang. Glauben in Siebenbürgen, 1851; Der Prozeß des Schäßburger Bürgermeisters Joh. Schuller von Rosenthal, in: AFÖG, 9, 1853; Siebenbürg. Chronik des Schäßburger Stadtschreibers Georg Kraus, 1608–65, Font. rer. austriac. 3, 4, 1862–64; Urkundenbuch des Kisder Kapitels vor der Reformation und der auf dem Gebiete desselben ehedem befindlichen Orden, 1875; etc.
L.: Trausch; Korrespondenzbl. des Ver. für siebenbürg. Lkde. 4, 1881, 23; Szinnyei 3.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 281
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