Fáy, Andreas von (1786-1864), Schriftsteller und Nationalökonom

Fáy Andreas von, Schriftsteller und Nationalökonom. * Kohány (Kochanovce), 30. 5. 1786; † Pest, 26. 7. 1864. Stud. in Sárospatak, Preßburg und Pest; kam 1823 nach Pest, wo sein Haus ein Mittelpunkt junger Schriftsteller wurde. F., der auch am politischen Leben seines Komitates teilnahm, schloß sich dem Reformprogramm des Gf. Széchenyi mit Begeisterung an. 1835 Reichstagsabg., wirkte er im Rahmen der Opposition für soziale und wirtschaftliche Reformen. 1831 wurde er Ehrenmitgl. der Ung. Akad. d. Wiss., 1834/35 Dir. der-Schauspielges. von Ofen, 1837 Dir. der Kisfaludy-Ges., zweimal Dir. des Nationalkasinos, einer Gründung Széchenyis. Seine bedeutendste Schöpfung war die Pester Erste Vaterländische Sparkasse (1839), eines der blühendsten Geldinstitute des modernen Ungarn. Seine dichterische Laufbahn begann F. mit Gedichten und kleineren Erzählungen; seine Volkstümlichkeit verdankte er jedoch seinen auch ins Deutsche und Englische übersetzten, mit viel Humanität, Weisheit und Humor geschriebenen Parabeln und Aphorismen.

W.: Gedichte: Bokréta (Blumenstrauß), 1807; Friss bokréta (Frischer Blumenstrauß), 1818; Parabeln, 1820; Aphorismen, 1828; Erzählungen: Különös végrendelet (Das sonderbare Testament), 1817; Roman: A Bélteky ház (Das Haus B.) 1832; Összes szépirodalmi munkái (Ges. Werke), 8 Bde., 1843/44; etc.
L.: F. Badics, F. A. életrajza (Biographie A. F.s), 1890; P. Erdélyi, F. A. élete és müvei (Leben und Werke A. F. s), 1890; Szinnyei 3.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 4, 1956), S. 289
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