Fernkorn, Anton Dominik von (1813-1878), Bildhauer

Fernkorn Anton Dominik von, Bildhauer. * Erfurt, 17. 3. 1813; † Wien, 15. 11. 1878. Stud. in München bei L. v. Schwanthaler, seit 1840 in Wien. Auf die Zeit unmittelbar nach dem Ableben Erzh. Karls (1847) geht die Anregung zu einem Denkmal des Feldherrn zurück, wofür F. mehrere Modelle schuf, eines mit Eckgruppen, die Tugenden des Kriegerstandes symbolisierend. 1853 erhielt er endgültig den Auftrag, übernahm die Leitung der durch private Unterstützung seitens des Kaisers seit 1855 aufblühenden Kunsterzgießerei, wo er 1858 den Hauptguß des ersten großen Reiterdenkmales von Wien durchführte (enthüllt 1860). Nach mehreren Schlaganfällen war F. 1865 bei der Enthüllung des Prinz-Eugen-Denkmals schon geistig umnachtet und mußte 1866 die Leitung der Gießerei seinem Schüler Pönninger überlassen, so daß er an dem Guß späterer Werke, wie des Salzburger Schüler-Denkmals von Meixner, 1867, nur nominell beteiligt war.

W.: Löwe von Aspern, 1850; Donaunixenbrunnen, Herreng. 14 (Entwurf: Ferstel), 1853; „Musik“ und „Tanz“ im Palais Auersperg, Stiegenhaus, 1853; Hl. Georg zu Pferd, Strauchg. 1, 1853 (Wiederholung in Agram); Erzh. Karl, 1860; Beethovendenkmal, Heiligenstadt, 1862; Resseldenkmal, Karlsplatz, 1863; Prinz Eugen, 1860; Delphinbrunnen, Volksgarten, 1866 (Aufstellung); Porträtbüsten (Hebbel, Schmerling); etc.
L.: Wr.Ztg. vom 16. 11. 1878; R.P. vom 10.11.1918; N.Wr.Tagbl. vom 1. 7. 1933; Fr. Pollak, A.D.F., 1911; B. M. Wikinget, A. R. v. F. Diss. Wien, 1936; Lhotsky, s. Reg.; K. Ginhart, Wr. Kunstgeschichte, 1948; Bodenstein; Thieme-Becker; Wurzbach; ADB; Enc.It.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 4, 1956), S. 303
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