Fey Emil, Politiker und Offizier. * Wien, 23. 3. 1886; † Wien, 16. 3. 1938 (durch Selbstmord). Wurde 1908 bei der Traintruppe Berufsoffizier und 1916 als Oblt. für Zagora und San Osvaldo mit dem Maria-Theresien-Orden ausgezeichnet. Politisch bei der christlichsozialen Partei tätig, schloß er sich 1930 mit der von ihm geführten Heimwehr in Wien mit den Christlichsozialen unter dem Namen „Christlichsoziale Partei und Heimwehr“ zusammen; Heimwehrlandesführer von Wien. Oktober 1930 wurde er Staatssekretär für öffentl. Sicherheit, Mai 1933 selbständiger Min. für öffentl. Sicherheit. Nach der sogen. „Radio“-krise September 1933 wurde er zum Vizekanzler ohne Portefeuille ernannt. Zahlreiche Ehrungen, wie die Ernennung zum Gen. der Inf., zum Präs. der Verwaltungskomm. der Bundesbahnen etc. wurden ihm in dieser Zeit zuteil. Jänner 1934, im Kabinett Dollfuß (s. d.), erfolgte seine neuerliche Ernennung zum Min. für öffentl. Sicherheit. Nach dem Feberaufstand 1934, bei dessen Niederwerfung F. eine bedeutende Rolle spielte, schloß er sich politisch eng an Starhemberg an. Im Juli 1934 abermals Min. ohne Portefeuille. Seine Rolle bei dem Mord an Bundeskanzler Dollfuß ist ungeklärt und umstritten. Im Kabinett Schuschnigg war er Generalstaatskomm. Oktober 1936 wurde er aus der Heimwehr ausgeschlossen.