Fibich, Zdeněk (1850-1900), Komponist
Fibich Zdeněk, Komponist. * Šebořice b. Časlau (Čáslav), 21. 12. 1850; † Prag, 15. 10. 1900. F. zählt mit Smetana und Dvořák zu den bedeutendsten tschech. Komponisten des 19. Jhs. Stud. am Konservatorium Leipzig, wo sein Onkel Dreyschock Violinlehrer war, bei Moscheles, C. Richter und Jadassohn, dann in Paris und Mannheim. 1870 kehrte er nach Prag zurück, ging dann bis 1874 nach Wilna als Lehrer, wurde später 2. Dirigent des Nationaltheaters in Prag, 1878 Chorleiter der russ. Kirche in Prag; ca. 1880 gab er seine Stellungen auf und lebte nur mehr seinem kompositorischen Schaffen. Seine Werke zeigten anfangs Einflüsse von Schumann (Kam.-Mus.), dann von Liszt (1. Symph.) und Wagner (Oper „Blaník“), bis er seinen persönlichen Stil fand.
W.: (über 600): Opern: Bukovín, 1874, Blaník, 1881, Die Braut von Messina, 1884, Der Sturm, 1895, Hedy, 1897, Sarka, 1898, Der Fall Arconas, 1900; Melodramen: Weihnachtstag, 1875, Der Blumen Rache, Ewigkeit, 1878, Der Wassermann, 1883, Königin Emma, 1883, Hakon, mit Orch., 1888, Hippodamia: Pelops Brautwerbung, Die Söhne des Tantalus, Hippodamias Tod, Trilogie, 1890/91, Hochzeitsszene, Windsbraut, für Chor und Orchester, 3 Symphonien; Symph. Dichtungen: Othello 1873, Frühling, Vigiliae, 1883, Záboj, Slavoj und Luděk, Sturm, Toman und die Nymphe, Die versunkene Glocke; 5 Ouvertüren, Orch.-Suite „Im Freien“, Variationen f. Orch.; Kammermusik; Balladen, Lieder; ca. 400 Klavierwerke.
L.: Wr.Ztg. vom 17. 10. 1900; C. L. Richter, Zd. F., 1899; Zd. Nejedlý, Zd. F., 1901; J. Bartoš, Zd. F., 1914; O. Hostinský, Erinnerungen an F., 1909; Otto 9, 28, Erg. Bd. 2/1.