Figdor, Albert (1843-1927), Bankier und Kunstsammler

Figdor Albert, Bankier und Kunstsammler. * Baden bei Wien, 16. 5. 1843; † Wien, 22. 2. 1927. Dr.jur. F., aus einer Bankiersfamilie stammend, begann schon früh zu sammeln, wobei er sein Hauptaugenmerk dem Kunstgewerbe zuwandte. Er wurde hiezu angeregt und unterstützt durch den Kunsthistoriker A. Riegl und die Bestände des Österr. Museums für Kunst und Industrie. F.s Sammlung, dem Charakter nach ganz dem Historismus des 19. Jh. angehörend, umfaßte Werke der Bildhauerei, Malerei und Kleinkunst von der Antike bis ins 19. Jh. und war eine der bedeutendsten und vielseitigsten österr. Sammlungen vor dem 2. Weltkrieg. Ein Hauptteil der Bestände ging nach F.s Tod an seine Haupterbin nach Heidelberg, während ein kleinerer Teil den Wiener Museen einverleibt werden konnte. F. war auch an der Finanzierung des Baues der St. Gotthardbahn beteiligt.

L.: N.Fr.Pr. vom 23. 2. 1927 und vom 6. 7. 1929; Art Index, 1929–32, 1933; Belvedere, Bd. 11, 1927, S. 3ff., 8. Jg., 1929, S. 155ff.; Cicerone XIX, 1927, S. 25f.; Z. für bildende Kunst 1927/28, H. 7; Z. für Denkmalpflege, 3. Jg., 1929, H. 6, S. 172–82.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 4, 1956), S. 313
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