Fleischl-Marxow, Ernst von (1846-1891), Physiologe

Fleischl-Marxow Ernst von, Physiologe. * Wien, 5. 8. 1846; † Wien, 22. 10. 1891. Neffe des Physiologen Hans Czermak (s. d.), stud. zuerst Chemie und Physik, wandte sich jedoch später der Med. zu. 1870 Dr.med., Schüler und Ass. Rokitanskys und Brückes, 1871 Prosektor am anatom. Institut, 1872/73 bei Ludwig in Leipzig. Wegen Verlust eines Daumens durch Leichengift gab er die Anatomie auf und wandte sich 1872 der Physiologie zu, 1873 Priv. Doz., 1880 ao. Prof. der Physiologie an der Univ. Wien. Korr. Mitgl. der Akad. d. Wiss. in Wien. F. beschäftigte sich mit Nerven- und Muskelphysiologie, später mit physikal.-opt. und physiolog.-opt. Arbeiten. Erfand den Kapillarelektromotor und das Hämometer.

W.: Über Schilddrüsen des Frosches, in: Sbb. Wien, 1868; Die doppelte Brechung des Lichtes in Flüssigkeiten, 1884; Die Deformation der Lichtwellenfläche im magnet. Feld, 1884; Ges. Abhandlungen, hrsg. von O. Fleischl v. Marxow, mit einer biograph. Skizze von S. Exner, 1893; etc.
L.: M.Pr. vom 23. 10. 1891; Wr. klin. Ws., 1898; Feierl. Inauguration, 1892/93; Almanach Wien, 1892.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 4, 1956), S. 328
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