Franz (V.), Ferdinand Geminian Erzhg. von Österr., Hg. von Modena (1819-1875)

Franz V., Ferdinand Geminian, Erzherzog von Österreich, Herzog von Modena. * Modena, 1. 6. 1819; † Wien, 20. 11. 1875. Vermählt 30. 3. 1842 mit Adelgunde, Prinzessin von Bayern. Sohn des Vorigen. F. trat nach dem Tode seines Vaters am 21. 1. 1846 die Regierung in Modena an. Als 1848 die Unruhen begannen, mußte er sein Land verlassen, konnte aber mit Hilfe der Truppen Radetzkys in die Regierung wiedereingesetzt werden. Obgleich er zu Konzessionen bereit war und auch eine Amnestie erließ, wurde auf ihn am 18.11.1848 ein Attentat verübt. Auch die in der Folgezeit durchgeführten Reformen konnten die öffentliche Meinung nicht zu seinen Gunsten verändern, 1859 brachen in Massa und Carrara Unruhen aus, die zum Einmarsch österr. Truppen führten. F. mußte nach der Schlacht von Magenta Modena verlassen, lebte seither in Wien und machte zahlreiche Europareisen.

L.: T. Bayard de Volo, Vita di Francesco V., 1875–85; L. Bosellini, Francesco IV e V, 1861; E. Hefel, Die Estensischen Sammlungen des Hauses Österreich-Este, 1919; Wurzbach; Enc.It.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 4, 1956), S. 350
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