Friedinger, Karl (1821-1892), Serologe

Friedinger Karl, Mediziner. * Strengberg (O. Ö.), 1. 11. 1821; † Wien, 18. 11. 1892. Absolv. das Gymn. im Stift Seitenstetten, stud. 1842–47 an der Univ. Wien Med. 1848 Dr. med., Magister der Geburtshilfe und Dr. der Chirurgie. Beschäftigte sich intensiv mit dem Impfwesen, 1858 Priv. Doz. für Schutzpockenimpfung, 1867 für Kinder- und Ammenkrankheiten. Seit 1848 am Allg. Krankenhaus in Wien tätig, kam er 1853 an die zunächst noch staatliche Findelanstalt und wurde 1866 Direktionsleiter; in dieser Stellung 1868 vom Land Niederösterreich übernommen, 1878–89 formell Dir. der n. ö. Landes-Gebär- und Findelanstalt. F., seit 1854 Mitgl. der k. k. Ges. der Ärzte in Wien und Reorganisator der Wiener Findelanstalt, erwarb sich besondere Verdienste um die Einführung der Kuhpockenimpfung in Österreich. Er verfaßte zahlreiche Abhandlungen, Berichte und Gutachten für das In- und Ausland in med. Fachzeitschriften.

W.: Die Kuhpockenimpfung, 1857; Über die Hauptaufgabe des Schutzpocken-Impfung-Hauptinstitutes, 1861; Geschichte und Verbreitung der Impfmittel, in: Jahresber. der k. k. Findelanstalt Wien, 1864; Denkschrift über die Wiener Gebär- und Findelanstalt, 1887; etc.
L.: Ill.Wr.Extrabl. vom 2. 1. 1889 und 19. 11. 1892; A.Pr. vom 18. 2. 1892; Adler, 3. F., Bd. 1, 1947, S. 270–72, Anhang 4, S. 294f. (Werksverzeichnis); Eisenberg; Pagel; Hirsch, Erg. Bd.; Mitt. A. M. Scheiber, Wien.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 4, 1956), S. 362
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